15.9.16 - Engelbostel bei Nacht – 5. Herren hat's gut gemacht!

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Für Norbert Algaier (siehe TT-Aktuell Nr. 8) sind wir in der neuen, starken Kreisliga Mitfavorit auf die Meisterschaft. Engelbostel-Schulenburg ist jedoch der erste Favorit. So weit der Einlauftipp. Was die Wirklichkeit dazu sagt, konnten wir im längsten Mannschaftsspiel ever erleben. Traditionell fängt man in der gut spielbaren Halle in Engelbostel spät an. Es war schon Tagesschau-Zeit, als wir mit den Doppeln begannen und es endete nach der Spätausgabe der Tagesthemen weit nach Mitternacht...
Die Eingangsdoppel, allesamt in fünf Sätzen, und die Spiele des oberen Paarkreuzes waren erst nach zwei Stunden durchlaufen. Da stand es dann 3:2 für uns.
 
Weil Björn mit Oberschenkelbeschwerden aussetzte, rückte Frank ins obere Paarkreuz und Marvin konnte die Luft der starken Paarkreuzmitte schnuppern. Das bereits einmal bewährte Doppel Uli und Marvin behauptete sich nach vielem Hin und Her knapp gegen Rabenstein/Springfeld. Nicht viel besser erging es Frank und Eckhard gegen das Spitzendoppel der Engelbosteler Hartung/Rottmann. Jeder Satz ein eigenes Drama mit verdient-glücklichem Ausgang auf unserer Seite. Frank-Uwe und Benno fehlten in ihrem Krimi nur der letzte Biss, sonst wären wir mit 3:0 in Führung gegangen! Ich schreibe hier gern auch einmal ein paar Sätze mehr zu den Doppeln, denn die Engelbosteler waren mit einer blütenreinen Weste von 6:0 Doppeln ins Rennen gegangen!
 
Uli hatte in seinen Einzeln einen besonders guten Tag erwischt. Sein Spiel gegen Rabenstein widersetzte sich der bis dahin geltenden Langzeitlogik und war nach gefühlten fünf Minuten entschieden. Das war Spitze. Für ihn und für uns. Frank hingegen machte es gegen Spitzenspieler Hartung wieder in fünf Sätzen spannend und musste ihm erst nach heftiger Gegenwehr den Vortritt lassen. Die Dramen setzen sich im mittleren Paarkreuz fort. Marvin war noch etwas eingerostet und klagte über Handprobleme, trotzdem wäre ein Sieg gegen den sehr stark aufspielenden Rottmann möglich gewesen. Der Autor konnte sich nach, auch emotionalem, Aufbäumen gegen eine drohende Niederlage im Entscheidungssatz gegen Schmidt durchsetzen. Ich muss das nicht jedes Spiel so erleben! Im unteren Paarkreuz sammelten wir diesmal fleißig Punkte, nämlich drei. Frank-Uwe marschierte gegen Sprigfeld glatt durch. Das war ein klare Nummer und der Sieg völlig ungefährdet. Benno hatte den Sieg gegen Bernhardt schon auf dem Schläger, doch ein Ball springt hier hin, der andere dahin und schwupps verliert er im fünften Satz gaaanz knapp! Es steht nun 5:4 für uns.
 
Im zweiten Einzeldurchgang das gleiche Bild. Fast alle Spiele gehen über die volle Distanz. Uli demonstriert im Spiel der Spitzenakteure seine ganz Klasse und lässt Hartung letztlich keine Chance. Frank bekommt es mit Rabenstein zu tun, aber der zwickende Oberarm verhindert den Sieg und der Engelosteler hat auch wirklich gut gespielt, schöne Topspin gezogen bei geringer Fehlerquote - muss man mal so sagen. Des Schreibers verlorenes Match gegen Rottmann, klaro wieder in fünf Sätzen, möchte ich nur vage kommentieren, waren doch neben dem weißen Ball auch andere Mächte im Spiel, die im Tischtennis meiner Meinung nach nichts zu suchen haben. Und, logisch, Marvins Spiel gegen Schmidt stand auch wieder auf der Kippe. Die Siegerschale neigte sich erst im fünften Entscheidungssatz auf Schmidts Seite. Ein echt knappes Ding! Nun schlägt die Stunde des unteren Paarkreuzes. Frank-Uwe behält in einem kuriosen Spiel gegen Bernhardt die Oberhand. Beide Akteure gewinnen ihre Sätze im Wechsel haushoch, und im Entscheidungssatz führt Frank-Uwe 10:6, lässt Bernhardt ausgleichen, bevor er nach zwei abgewehrten Matchbällen doch noch obsiegt! Spannender geht es nicht! Nach Bennos lockerem Sieg gegen den glücklosen Springfeld, steht es 8:7 für uns. Es geht im Abschlussdoppel nun um Sieg oder Unentschieden. Die Spitzendoppel Marvin/Uli und Hartung/Rottmann liefern sich ein heißes Rennen, bei dem die Engelbosteler mit etwas mehr Routine das Unentschieden besiegeln. Nach über vier Stunden Spieldauer war es ein durchaus gerechtes Ergebnis, das wir allerdings im Rückspiel zu unseren Gunsten verändern wollen! Beide Teams werden die Liga mitbestimmen, und wahrscheinlich wird nur die Tagesform entscheiden (und das Engagement im Training), wer am Saisonende oben steht.