Samstag-Trainingseinheit (teilweise) gut angenommen
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- Geschrieben von Carsten Rehse
- Kategorie: allgemeine Berichte
Nachdem die diesjährigen Vereinsmeisterschaften den Hygienemaßnahmen zum Opfer fallen mussten, hatte sich die Spartenleitung überlegt, in der bereits angemieteten Lister-Kirchweg-Halle ein samstägliches Sondertraining getrennt für die Jugend und anschließend für die angegrauten Menschen anzubieten. Man sollte glauben, dass nach der langen Zeit des Pingpong-Verbotes ein großes Verlangen bestehen würde, den Schläger schwingen zu können. Während bei der Jugend mit 20 Teilnehmern, darunter 2 Gastspieler eines befreundeten Vereins, eine gute und motivierte Beteiligung zu verzeichnen war, hätte man sich bei den älteren Frau-/Herrschaften schon ein wenig mehr Begeisterung gewünscht. Mit gutem Willen kommt man hier auf 14 sportlich ambitionierte Männeken. Möglich, dass einige von der Corona-Pause gleich in die Sommerferien über gehen, oder dass das heiße Wetter mit dazugehörender unangenehmen Luftfeuchtigkeit manchen abschreckte. Daran sollte man aber gewöhnt sein, da bei Veranstaltungen dieser Art grundsätzlich der wärmste Tag des Jahres ist.
Freuen wir uns aber lieber über diejenigen, die gekommen sind. Die Jugend wärmte – warum eigentlich bei den Temperaturen – sich zu schönster Mittagszeit mit einem laufintensiven FloorBall unter Einhaltung des Hygienekonzepts auf. Wegen des Spaßfaktors geriet es ein weniger länger, als vielleicht geplant.
Irgendwann wurde dann aber doch der Weg an die Tische gefunden und unter der Aufsicht der Trainer Sony, Jens, Lion, Abdulaziz, Yuma und Martin für die vorherrschenden Klimabedingungen lobenswert konzentriert die jeweiligen Übungen durchgeführt. Jeder hielt bis zum Schluss gegen 16 Uhr durch und nachdem noch einmal vorschriftsmäßig die Tische gereinigt wurden, hatten sich alle Jugendlichen ein Eis verdient, dass in vollem Einklang mit dem Hygienekonzept im Kreis nebst Abstand genossen wurde. Dann durften die nicht mehr ganz so jungen Menschen die Halle betreten. Hierbei mussten zusätzlich zu den Auflagen des Hygienekonzepts die über 50-jährigen noch eine Patientenverfügung ausfüllen...man weiß ja nie wie Kreislauf stabil die noch sind. Einige Verrückte schnappten sich gleich die Schläger... nein nicht Tischtennis, sondern die des FloorBall-Spiels und und rannten freudestrahlend den mehr oder weniger zielgerichtet geschlagenen Bällen wie junge Welpen hinterher. Hat da jemand eine neue Sportart für sich entdeckt?
Kurz bevor sich nach dem Standort des Defibrillator umgeguckt werden musste, tat man es den übrigen Topsportlern gleich und ging an die Tische. Das Training stand irgendwie mehr unter dem Leitgedanken zu eruieren, wie das grundsätzlich so ging in diesem Sport. Ahh Netz...kenn ich...war der Tisch immer so klein...so hab ich den Ball doch früher nicht geschlagen... Gegen 19 Uhr franste das Training langsam aus und die 2te – mit 5 von 6 Spielern mit Abstand größte Fraktion – nutzte die Gelegenheit mal eben ihre Führung neu zu gliedern und in ihrer bekannt demokratischen Tradition die Aufstellung festzulegen. Dann wurden ein letztes mal die Tische gereinigt und mancher fragte sich beim Blick auf die komplett grünen Tücher nach dem Abtrocknen , ob das denn auf die Dauer gut sein kann für die Tische. Andererseits hat es mich schon immer interessiert, wie es unter der grünen Schicht wohl aussieht: Mahagonifarben gleich den Wohnzimmern der 70er, Presspappe oder Alu...bald werden wir es wissen. An dieser Stelle ein Lob für die Jugend und die Alten, dass sich so gut an die Vorgaben des Hygienekonzepts gehalten wurde/wird. Und am Ende blieb die schöne Erkenntnis, dass Tischtennis trotz all der Erschwernisse immer noch Spaß macht...wie sollte es auch anders sein? :)
Nun mussten die Kohlenhydratspeicher wieder aufgefüllt werden und dazu geht es natürlich zu Toni...aber erst mal da hin kommen. Am Besten mit nem Auto...ist ein langer Weg...und DIE Gelegenheit für das Satzzeichen endlich wieder für einen Zwischenfall zu sorgen. Fehlte schon total. Was könnte man so anstellen, wenn die Dusche schon verlassen ist? Trainingstasche in Kofferraum stellen und Kofferraumdeckel zu machen...eigentlich ganz einfach...sollte man denken...komisch, die Anzeige sagt „Kofferraumdeckel offen“!? Aussteigen...scheint zu zu sein, sieht aber merkwürdig schief aus und will weder vor noch zurück. Nach dem Schaffen eines kleinen Zugangs aus dem Innenraum die Erkenntnis: Trageriemen hat sich im Schloss verkeilt. Nach minutenlangem Gezerre und Gereiße ein Ruck und die Tasche ist frei. Aber nur, weil die Tasche vom Riemen abgerissen ist, der immer noch das Schloss nicht freigeben will. Doch nach weiterem wo rohe Kräfte sinnlos walten springt der Deckel endlich auf. Jetzt aber endlich essen bei Toni. Da klang der Tag harmonisch aus und außer, dass man Familie Egermann, die sich so sehr auf ein ruhiges Abendessen für sich allein gefreut hatte, genötigt hat, sich mit an den SVA Tisch zu setzen und kurzes Tisch- und Stühlerücken bei einem kleinen Schauer war es höchst unaufgeregt...also bis der Chronist die Stätte verließ...
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